Der Altai

Das mittelasiatische Hochgebirge „unter dem Mond“ Altai (russisch > Altaj – türkisch > Altay) liegt im Grenzgebiet Sibiriens, Kasachstans, Sinkiangs (die Westprovinz der VR China) und der Mongolei. In diesem über 2000 Km gestreckten Gebirge ragt die Beluche (russ. > Gora Belucha) bei Ust-Kamenogorsk (russisches Zentral-Altai) mit 4506 Metern als höchster Gipfel empor. Gleichsam ist er der markante Punkt in der Nähe der Dreiländerecke von Russland, Singkiang und Kasachstan, bzw. der Mongolei.

In der Monglei gilt der 4356 Meter hohe Youyi Feng als der höchste mongolische Berg einer Reihe von weiteren Viertausendern im Osten und Süden. Im Osten der Mongolei erstreckt sich der Ektag (mongolischer Altai) bis in die Gobi-Wüste.Der nordwestliche Teil mit dem Gipfel Belucha wird den südsibirischen Gebirge zugeteilt und gilt als die Wasserscheide in den Einlaufgebieten der sibirischen Flüße Ob und Irtysch. Der östliche Altai seinerseits trennt die Quellgebiete des Ob und Jenissei.Dieser kurze geographische Ausflug dient der möglichen Lokalisierung des sogenannten Altai-Schamanismus, als auch der Wiege der halbmythologischen Hyperboräer und der Skythen.

Die Dsungarische Pforte

Die Dsungarische Pforte ist nicht, wie der Apollopriester Aristeas berichtet, eine Höhle, sondern in Wirklichkeit eine Talebene zwischen dem Hohen Altai im Westen und dem Niederen Altai im Osten und markiert gleichzeitig die Grenze zu China. Durch diese Talebene weht der "Ebe", ein warmer, trockener im Sommer auftretender Wind aus Südost. Er weht aus China vom Ebinur See her durch die Dsungarische Pforte nach Kasachstan in die Alakulsteppe. Die Dsungarische Pforte ist also so etwas wie ein naturlicher Durchlaß, der wahrscheinlich eine Kanalisierung des Windes bewirkt. Der Name "Ebe" Ist wahrscheinlich von der Gegend abgeleitet, aus der er weht, in diesem Fall vom Gelände um den salzwasserhaltigen Ebinur See in der chinesischen Region Xinjiang Uygur.Durch die Dsungarische Pforte verliefen seit frühestem Altertum die wichtigsten Handelswege zwischen Zentralasien und der Dsungarei bzw. Ostturkestan, dem heutigen Sinkiang. Noch heute verläuft die einzige Bahnlinie, die Kasachstan und China verbindet, durch die Dsungarische Pforte.

1 Kommentar:

  1. 2010 stiegen wir In Alashenkou in den Zug und fuhren nach Alma-Ata. In der Dsungarischen Pforte herrschte ein sehr starker Wind. Nicht umsonst standen dort viele Windkraftanlagen um die Düsenwirkung in der engen Pforte auszunützen. Den früher regen Grenzverkehr gibt es nicht mehr. In jede Richtung einen Personenzug. Die Straße über die Grenze war gesperrt, kein Wagen weit und breit. Alles fast menschenleer. Unverständlich, daß die im Bau befindliche Autobahn (Xinjiang - Kasachstan) nicht den einfachen Weg durch die Pforte nimmt, sondern durch das schwierige Gebirge südwestlich des Sayram Sees mit vielen abenteuerlichen Brücken nimmt. Zufällig fanden wir die Baustelle bei einer Gebirgswanderung.

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