Wer sich für das Keltentum im weitesten Sinn interessiert, muß sich zwangsläufig damit abfinden, daß er sich auf unsicherem Grund befindet. Überlieferung und Geschichte sind im Keltentum dehnbare Begriffe, da so gut wie nichts davon in seiner Ursprünglichkeit erhalten ist und sogenannte historische Daten aus verschiedenen belegbaren Gründen keinesfalls zuverlässig sind. Überlieferungen - so sagt man uns - wurden von den Kelten nicht niedergeschrieben, sondern sie wurden ausschließlich mündlich weitergegeben. Erst im frühen Mittelalter wurde von den katholischen Mönchen, den konvertierten Druiden und schriftkundigen Erzählern damit begonnen, das schriftlich fest zu halten, was an erzählter Überlieferung noch lebendig war.
Diese Aufzeichnungen wurden im Zuge des Aufkommens der mittelalterlichen, höfischen Ritterliteratur mit nachträglich eingebauten, vermuteten kausalen Abläufen, gedachten logischen Zusammenhängen und mit esoterischen Deutungsversuchen nachbearbeitet. Die Geschichte der Kelten, wie wir sie aus der Schule und den einschlägigen Geschichtsbüchern kennen, ist vielfach übernommenes Klischee und der Authentizitätsgehalt dürftig. Wenn wir keltische Überlieferung und Geschichte sagen, dann sind wir nicht sehr weit von Märchen und Sagen entfernt.Vielleicht sollten wir nicht länger fragen, was und wer die Kelten waren, sondern andersrum überlegen, wer oder was sie nicht waren. Sie waren mit Sicherheit nicht die Barbaren und ungebildeten Wilden, als die sie seit jeher von der Kirche und den antiken mediterranen Völkern und noch heute zwischen den Zeilen und trotz aller Romantisierung noch immer dargestellt werden. Ihre Druiden waren sicherlich auch keine Zauberer, die Wasser in Wein oder Blei in Gold verwandelten. Die Kelten waren vor allem Menschen einer, nämlich ihrer Zeit, die sich nur bedingt mit unseren heutigen Maßstäben messen läßt. Die Kelten waren gewiss noch keine „mentalen“ oder “wissenschaftlichen Menschen“ im Entwicklungsbedingten Sinn, sondern noch in der magisch-mystischen Entwicklungsphase der menschlichen Entfaltung begriffen. Sie lernten aber mit bemerkenswerter Schnelligkeit und waren weder weltfremd noch rückständig. Daß sie nicht als homogenes Volk auftraten, sondern dezentralisiert lebten, wurde ihnen allenfalls auf kriegerisch-politischem Plan zum Verhängnis, sicherlich aber nicht in menschlicher und sozialer Hinsicht. Eigentlich haben wir uns noch nicht sehr weit von ihnen entfernt. Wir leben unsere Jahreszeiten nach keltischer Überlieferung. Wir feiern christliche Feste, die auf keltische Ursprünge zurückgehen und nichts von ihrem heidnischen Charakter eingebüßt haben. Wir essen und trinken noch immer, was auch die Kelten zu sich nahmen. Und doch trennen uns von ihnen immerhin schon einige 2000 Jahre.
Diese Aufzeichnungen wurden im Zuge des Aufkommens der mittelalterlichen, höfischen Ritterliteratur mit nachträglich eingebauten, vermuteten kausalen Abläufen, gedachten logischen Zusammenhängen und mit esoterischen Deutungsversuchen nachbearbeitet. Die Geschichte der Kelten, wie wir sie aus der Schule und den einschlägigen Geschichtsbüchern kennen, ist vielfach übernommenes Klischee und der Authentizitätsgehalt dürftig. Wenn wir keltische Überlieferung und Geschichte sagen, dann sind wir nicht sehr weit von Märchen und Sagen entfernt.Vielleicht sollten wir nicht länger fragen, was und wer die Kelten waren, sondern andersrum überlegen, wer oder was sie nicht waren. Sie waren mit Sicherheit nicht die Barbaren und ungebildeten Wilden, als die sie seit jeher von der Kirche und den antiken mediterranen Völkern und noch heute zwischen den Zeilen und trotz aller Romantisierung noch immer dargestellt werden. Ihre Druiden waren sicherlich auch keine Zauberer, die Wasser in Wein oder Blei in Gold verwandelten. Die Kelten waren vor allem Menschen einer, nämlich ihrer Zeit, die sich nur bedingt mit unseren heutigen Maßstäben messen läßt. Die Kelten waren gewiss noch keine „mentalen“ oder “wissenschaftlichen Menschen“ im Entwicklungsbedingten Sinn, sondern noch in der magisch-mystischen Entwicklungsphase der menschlichen Entfaltung begriffen. Sie lernten aber mit bemerkenswerter Schnelligkeit und waren weder weltfremd noch rückständig. Daß sie nicht als homogenes Volk auftraten, sondern dezentralisiert lebten, wurde ihnen allenfalls auf kriegerisch-politischem Plan zum Verhängnis, sicherlich aber nicht in menschlicher und sozialer Hinsicht. Eigentlich haben wir uns noch nicht sehr weit von ihnen entfernt. Wir leben unsere Jahreszeiten nach keltischer Überlieferung. Wir feiern christliche Feste, die auf keltische Ursprünge zurückgehen und nichts von ihrem heidnischen Charakter eingebüßt haben. Wir essen und trinken noch immer, was auch die Kelten zu sich nahmen. Und doch trennen uns von ihnen immerhin schon einige 2000 Jahre.
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